Kommunikation: Diese Sprachgewohnheiten lassen dich selbstbewusster wirken
Wie wir sprechen, beeinflusst stark, wie andere uns wahrnehmen: ängstlich, vorsichtig, stark, selbstbewusst. Diese Tipps lassen dich souveräner wirken.
Wie wir sprechen, beeinflusst stark, wie andere uns wahrnehmen: ängstlich, vorsichtig, stark, selbstbewusst. Diese Tipps lassen dich souveräner wirken.
Wer sehr leise spricht, viele Ähms und Füllwörter in die Sätze einbaut und praktisch jede Bitte mit einem "Sorry" beginnt, wird vermutlich nicht besonders selbstbewusst und bestimmt bei anderen ankommen. Denn das sind typische Sprachgewohnheiten, die uns unsicher und klein wirken lassen. Deborah Tannen, Linguistik-Professorin an der Georgetown University in Washington, DC, erklärt gegenüber "mindbodygreen", mit welchen sprachlichen Strategien wir selbstbewusster wirken – und andere so leichter von uns überzeugen können.
Dazu betont die Sprachexpertin allerdings, dass die Art, wie wir uns artikulieren, bei Weitem nicht der einzige Faktor ist, der entscheidet, wie wir bei anderen ankommen. Auch unsere Körpersprache oder unser Verhalten tut das. Dennoch können wir mit unserem Sprachstil unsere Wirkung auf andere deutlich beeinflussen. Diese Strategien können wir uns ruhig angewöhnen.
Kommunikation: 3 Sprachtipps, die dir helfen, selbstsicherer zu wirken
1. Formuliere klar, was du möchtest
Höflichkeit ist in der zwischenmenschlichen Kommunikation ein wichtiges Gut. Wenn wir eher zum unsicheren Typ gehören, übertreiben wir es damit aber möglicherweise. Gerade im beruflichen Umfeld ist es wichtig, das richtige Maß an Höflichkeit mit der optimalen Prise Klarheit zu kombinieren.
Wenn du beispielsweise immer wieder auf den Beitrag einer Kollegin für eine gemeinsame Präsentation warten musst, wirst du mit einem "Könntest du mir einen Gefallen tun und mir bis heute Abend deine Folien schicken?" vermutlich nicht weiterkommen. Schließlich tut sie dir keinen Gefallen, sondern erledigt ihren Anteil an eurer gemeinsamen Aufgabe. Eine freundliche, aber bestimmte Ansage wie "Bitte schick mir bis heute um 17 Uhr deine Folien, damit ich unsere Präsentation rechtzeitig fertigstellen kann" macht genau das deutlich.
2. Hör auf, dich ständig zu entschuldigen
Viele von uns neigen dazu, sich permanent für Dinge zu entschuldigen, für die sie gar nichts können – besonders Menschen mit People-Pleasing-Tendenzen passiert das häufig. Aber ist es wirklich deine Schuld, dass du krank geworden bist? Musst du dich dafür entschuldigen, wenn du anderer Meinung bist? Benötigt es wirklich ein "Tut mir leid", wenn du eine Rückfrage hast? Überlege dir also in jedem Gespräch gut, wofür du dich entschuldigen kannst und solltest – und lasse das "Sorry" ansonsten weg.
3. Entscheide dich: Frage oder Aussage
Beim letzten Punkt geht es zwar auch darum, was wir sagen – allerdings noch mehr darum, wie wir das tun. Denn einige Menschen haben die Tendenz, Aussagen wie Fragen auszusprechen, sie gehen also am Ende des Satzes mit der Stimme nach oben. Das kann sehr unsicher auf ihr Gegenüber wirken. Besser wäre es, eine klare Entscheidung zu treffen, ob das, was du sagen möchtest, eine Aussage ist. Etwa: "Ich schicke dir das Dokument heute Abend zu." Oder ob du eine Frage dazu stellen möchtest: "Bis wann brauchst du das Dokument?"
Beides zu vermischen und eine Aussage unsicher als Frage abzuwandeln, vielleicht mit einem hinterhergeschobenen "Okay?", sorgt dafür, dass andere dich als wenig selbstsicher und vielleicht sogar ängstlich wahrnehmen. Wenn dir etwas nicht klar ist, dir Informationen fehlen oder – wie im Beispiel oben – du nicht weißt, wann die Deadline ist, dann frag ruhig. Aber dann formuliere die Frage eindeutig als solche.
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