Journal Freitag, 23. Mai 2025 – Voller Freitag vor Urlaub
Immer noch Grundgestresstheit, gefühlt brachte ich das alles (ALLES) nicht mehr unter vor Abreise nach Berlin am Samstag. Ausgesprochen kühler Marsch in die Arbeit, aber ich sah ein wenig Sonne. Die Theresienwiese wird mal wieder aufgerissen, seit Ende Frühlingsfest: Große Stücke Asphalt werden abgenommen (ich lernte eine beeindruckende Asphalt-Wegfräs-Aufschlürf-mit-Transportband-in-Behälter-bring-Maschine kennen), Gräben gegraben, Leitungen verlegt. Unter […]

Immer noch Grundgestresstheit, gefühlt brachte ich das alles (ALLES) nicht mehr unter vor Abreise nach Berlin am Samstag.
Ausgesprochen kühler Marsch in die Arbeit, aber ich sah ein wenig Sonne.
Die Theresienwiese wird mal wieder aufgerissen, seit Ende Frühlingsfest: Große Stücke Asphalt werden abgenommen (ich lernte eine beeindruckende Asphalt-Wegfräs-Aufschlürf-mit-Transportband-in-Behälter-bring-Maschine kennen), Gräben gegraben, Leitungen verlegt. Unter der Theresienwiese steckt ja die Infrastruktur fürs Oktoberfest.
Organisiertes Abarbeiten am Schreibtisch. Mittagscappuccino im Westend, es war immer noch Janker-kalt. Danach wieder ein Regenduscher, aber nichts Nachhaltiges.
Zu Mittag gab es Apfel und Linsensalat vom Vorabend. Über den Rest des Arbeitstags konnte ich gut aufräumen, meine drei echten Abwesenheitstage (dann Feiertag, dann St. Brück) nächste Woche sollten wirklich keine Lücke reißen.
Mein re:publica-Programm war jetzt fertig zusammengestellt. Falls Sie interessiert, wie das aussieht: Ich habe es auch auf Google Docs gestellt (don’t @ me, ich bin noch nicht so weit, Google ganz aufzugeben – am einfachsten macht es mir ausgerechnet die immer weniger brauchbare Such-Funktion). Dass sich wieder in manchen Slots bis zu sechs Programmpunkte ballen, die mich interessieren, dann eine Stunde lang gar nichts, nehme ich schon lang gelassen.
Ich bin halt Generation A4, auf Papier oder Laptop-Bildschirm, auch wenn ich übe, mich auf den Handy-Bildschirm umzugewöhnen.
Nach Feierabend nahm ich eine U-Bahn zum Odeonsplatz: Ich nutzte die letzte Gelegenheit, meine Theaterabo-Vorstellung nächsten Mittwoch umzubuchen. Das klappte, ich bekomme Mephisto doch noch zu sehen.
Auf dem Heimweg durch die geschäftige Fußgängerzone Erdbeeren zum Naschtisch gekauft. Zu Hause Blumengießen (Übergabe an Herrn Kaltmamsell), Wäscheverräumen, Yoga-Gymnastik, Pulliflicken, Erdbeerenschnippeln – dann war wirklich Feierabend.
Antritt des saisonalen Geschirrs.
Aperitif-Foto auf dem (sauberen!) Küchenbalkon: Herr Kaltmamsell hatte eine Flasche selbst angesetzten Vin d’orange geschenkt bekommen, den gossen wir mit Prosecco auf – schmeckte hervorragend herb und aromatisch.
Nachtmahl wie bestellt Giouvetsi. Schmeckte sehr gut, hätte für mich vielleicht etwas mehr Sauce vertragen. Dazu thrakischer Rotwein (mei, bei “thrakisch” habe ich halt sofort einen Gladiator mit Flügelhelm vor Augen, Asterix schlägt humanistische Bildung) – ich fand ihn durchaus interessant: Dieser Avdiros Vourvoukeli von 2019, so lernte ich, ist das Ergebnis gemeinsamer Vinifizierung der ältesten griechischen Sorte Limnio (50 %) mit rotem Syrah (30 %) und Pamidi (20 %). Ein runder trockener Roter, dessen 12 Monate im Holz nicht vorschmeckten, der überraschend lang nachschmeckte.
Nachtisch Erdbeeren mit Sahne, außerdem griechische Waffelröllchen mit Tahinicreme gefüllt.
Auf Phoenix ließen wir eine Doku über Kreuzritter laufen (Belagerung von Akkon 12. Jahrhundert), und ich dachte ständig: HATTEN DIE ECHT KEINE ANDEREN PROBLEME?! Ständig kamen neue europäische Adels mit Truppen an, die es daheim echt schöner hätten haben können!
Eltern-Meldungen aus ihrem Asturien-Urlaub, schöne Fotos.
Meine Kleidungspläne für die Berlin-Woche musste ich dann doch anpassen: Es sind zu niedrige Temperaturen vorgesagt für die meisten der schönen Stücke, die ich ausführen wollte.