Studie zeigt: Wie Freundschaften unsere Karriere beeinflussen können

Freundschaften sind gut für die Seele. Wir teilen mit unseren Lieblingsmenschen unser Leid, Herzschmerz, aber auch alle schönen Momente. Eine neue Studie zeigt: Sie können auch unseren beruflichen und finanziellen Erfolg beeinflussen

May 22, 2025 - 07:35
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Studie zeigt: Wie Freundschaften unsere Karriere beeinflussen können

Freundschaften sind gut für die Seele. Wir teilen mit unseren Lieblingsmenschen unser Leid, Herzschmerz, aber auch alle schönen Momente. Eine neue Studie zeigt: Sie können auch unseren beruflichen und finanziellen Erfolg beeinflussen

Gibt es einen Zusammenhang zwischen sozialem Kapital und Wohlbefinden? Und kann die Wahl unserer Freundesgruppen wirklich unsere soziale Mobilität beeinflussen? 

Eine neue Studie aus dem Vereinigten Königreich widmet sich genau diesen Fragen und zeigt, wie entscheidend unser soziales Umfeld für unsere Zukunft sein kann – und zwar nicht nur emotional, sondern auch wirtschaftlich

Die Forschenden haben sich über 20 Millionen Menschen im Alter von 25 bis 64 Jahren angesehen und ihre Facebook-Freundschaften mit offiziellen sozioökonomischen Daten verglichen. Das Ziel: Herausfinden, wie sehr unsere sozialen Kontakte – also unser sogenanntes „soziales Kapital“ – unsere Aufstiegschancen und unsere Karriere beeinflussen.

Das Ergebnis? Unsere Freundschaften und sozialen Bindungen wirken sich (später) tatsächlich auf unsere Arbeit und berufliche Chancen aus. Wer in jungen Jahren enge Kontakte zu Menschen pflegt, die über die eigene soziale Schicht hinausgehen, hat später im Leben deutlich bessereChancen – und ein höheres Einkommen.

Freunde machen reich(er)

Besonders spannend: Kinder aus benachteiligten oder einkommensschwachen Familien, die schon früh Freundschaften mit Menschen aus anderen, besser gestellten sozialen Gruppen pflegten, verdienten im Erwachsenenalter im Schnitt rund 5000 Pfund mehr pro Jahr - verglichen mit Gleichaltrigen aus ähnlichen Verhältnissen, aber mit weniger durchmischten Freundeskreis.

Freundschaften überbrücken wirtschaftliche Unterschiede

Und es geht noch weiter: In Gemeinden, in denen Menschen aus unterschiedlichen sozialen Gruppen miteinander befreundet waren, war die Rate der Aufstiegschancen für Benachteiligte besonders hoch: Wer aus ärmeren Verhältnissen kommt, aber in einem stark vernetzten Umfeld aufwächst, hat eine bis zu 38 Prozent höhere Einkommenschance im späteren Berufsleben.

Wo entstehen klassenübergreifende Freundschaften überhaupt?

Die meisten Freundschaften entstehen natürlich in direktem Umfeld: in der Nachbarschaft, auf dem Spielplatz oder in der Schule. Doch genau dort treffen oft Menschen mit ähnlichem Hintergrund aufeinander. 

Um unterschiedliche Freundesgruppen zu bekommen, sollte man sich eher in Vereinen, in Freizeitgruppen, oder auch auf der Arbeit umsehen. Dort begegnen sich nämlich Menschen unterschiedlichster Herkunft – und dort können dann auch klassenübergreifende Freundschaften entstehen. 

Das Beste: Diese Freundschaften machen nicht nur erfolgreich, sondern auch noch glücklicher! Menschen, die viele Freundschaften über ihre eigene soziale Schicht hinaus pflegen, berichten von mehr Lebenszufriedenheit und einem größeren Vertrauen in andere. 

Also: Es lohnt sich, den eigenen Kreis mal zu öffnen und neugierig auf andere Gruppen zu sein. Neue Kontakte außerhalb der gewohnten Blase machen nicht nur glücklicher – sie können auch ganz neue Türen öffnen.