39 Zitate und Aphorismen über Bescheidenheit, Genügsamkeit und Demut

In einer Welt, die laut, schnell und konsumorientiert ist, geraten stille Tugenden wie Bescheidenheit, Genügsamkeit und Demut leicht in Vergessenheit. Doch gerade sie können unser Leben bereichern. Meine Zitatensammlung lädt zum Nachdenken ein – und inspiriert zu mehr Einfachheit, Nachhaltigkeit und Klarheit.

Jun 6, 2025 - 15:10
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39 Zitate und Aphorismen über Bescheidenheit, Genügsamkeit und Demut
39 Zitate und Aphorismen über Bescheidenheit, Genügsamkeit und Demut (Foto: Christof Herrmann, 2025)

Bescheidenheit, Genügsamkeit und Demut sind stille Tugenden, die in unserer lauten, schnellen und konsumorientierten Welt oft übersehen werden.

Sie helfen uns, gelassener durchs Leben zu gehen, andere wirklich ernst zu nehmen und den eigenen Platz in der Welt klarer zu erkennen. Und sie führen – wie von Zauberhand – zu einem minimalistischeren und nachhaltigeren Leben.

Ich habe 39 Zitate und Aphorismen zusammengestellt, die Dich zum Nachdenken anregen und dazu inspirieren möchten, diesen Tugenden mehr Raum zu geben. Erstmals findest Du darin auch ein Zitat von mir selbst. Bescheidenheit bedeutet nicht, wohlüberlegte Gedanken für sich zu behalten.

Weisheit ist bei den Bescheidenen.“ (Sprüche 11,2, Altes Testament)

„Ich habe drei Schätze, die ich hüte und hege. Der eine ist die Liebe, der zweite ist die Genügsamkeit, der dritte ist die Demut.“ (Laozi, chinesischer Philosoph, lebte im 6. Jahrhundert v. Chr.)

„Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug.“ (Epikur, griechischer Philosoph, 341 v. Chr. – 271 oder 270 v. Chr.)

„Aus Habsucht entstehen alle Verbrechen und Übeltaten.“ (Cicero, römischer Politiker und Philosoph, 106 v. Chr. – 43 v. Chr.)

„Nie ist zu wenig, was genügt.“ (Seneca, römischer Dichter und Philosoph, etwa 1 – 65)

„Selig, wer sich vor Untergebenen so demütig benimmt, wie wenn er vor seinem Obern und Herrn stünde.“ (Franz von Assisi, italienischer Mönch und Ordensgründer, 1181 oder 1182 – 1226)

„Ich vermag nicht einzusehen, wie man Demut ohne Liebe oder Liebe ohne Demut habe oder haben könne.“ (Theresa von Ávila, spanische Karmelitin und Mystikerin, 1515 – 1582)

„Denn die Bescheidenheit ist eine Art des Ehrgeizes.“ (Baruch de Spinoza, niederländischer Philosoph, 1632 – 1677)

„Nach Leiden und Verlusten werden die Menschen bescheidener und weiser.“ (Benjamin Franklin, US-amerikanischer Staatsmann, Naturwissenschaftler und Schriftsteller, 1706 – 1790)

„Wenn ein jeder sich selbst genug wäre, brauchte er nur das Land zu kennen, das ihn ernähren kann.“ (Jean-Jacques Rousseau, französisch-schweizerischer Schriftsteller und Philosoph, 1712 – 1778)

„Die wahre Ruhe der Gemüter // Ist Tugend und Genügsamkeit.“ (Christian Fürchtegott Gellert, deutscher Dichter und Philosoph, 1715 – 1769)

„Falsche Bescheidenheit ist die schicklichste aller Lügen.“ (Nicolas-Sébastien de Chamfort, französischer Schriftsteller, 1741 – 1794)

„Wenn ich bedenke, wie man wenig ist, // Und was man ist, das blieb man andern schuldig.“ (Johann Wolfgang von Goethe, deutscher Dichter, 1749 – 1832)

„Schamhafte Demut ist der Reize Krone!“ (Friedrich Schiller, deutscher Dichter, 1759 – 1805)

„Wer etwas Großes will, der muss sich, wie Goethe sagt, zu beschränken wissen. Wer dagegen alles will, der will in der Tat nichts und bringt es zu nichts.“ (Georg Wilhelm Friedrich Hegel, deutscher Philosoph, 1770 – 1831)

„Das Glück gehört denen, die sich selbst genügen. Denn alle äußeren Quellen des Glückes und Genusses sind, ihrer Natur nach, höchst unsicher, misslich, vergänglich und dem Zufall unterworfen.“ (Arthur Schopenhauer, deutscher Philosoph, 1788 – 1860)

„Die Demut ehre du, und zu der Demut Ehren sei gegen Stolze stolz, um Demut sie zu lehren.“ (Friedrich Rückert, deutscher Dichter, 1788 – 1866)

„Bescheidenheit ist das Gewissen des Körpers.“ (Honoré de Balzac, französischer Schriftsteller, 1799 – 1850)

„Dem Unersättlichen in jeglichem Genuss, wird selbst das Glück zum Überfluss.“ (Ludwig Bechstein, deutscher Schriftsteller und Archivar, 1801 – 1860)

„Abends ging ich hinaus in die Dunkelheit, da sah ich einen schimmernden Stern und hörte einen Frosch quaken. Die Natur schien zu sagen: Nun? Ist das nicht genug?“ (Ralph Waldo Emerson, US-amerikanischer Philosoph und Schriftsteller, 1803 – 1882)

„Bescheidenheit ist eine Eigenschaft, für die der Mensch bewundert wird – falls die Leute je von ihm hören sollten.“ (E. W. Howe, US-amerikanischer Schriftsteller, 1809 – 1849)

„Auch der demütigste Mensch glaubt und hofft innerlich immer mehr, als er auszusprechen wagt.“ (Gottfried Keller, Schweizer Dichter und Politiker, 1819 – 1890)

„Wenn man glücklich ist, soll man nicht noch glücklicher sein wollen.“ (Theodor Fontane, deutscher Schriftsteller, 1819 – 1898)

„Der Mensch kann sich besser in einem kleinen Häuschen einrichten als in einem riesigen Schloss.“ (Leo Tolstoi, russischer Schriftsteller, 1828 – 1910)

„Bescheidenheit ist der Anfang aller Vernunft.“ (Ludwig Anzengruber, österreichischer Schriftsteller, 1839 – 1889)

„Sobald man sich seiner Bescheidenheit bewusst ist, verliert man sie.“ (Sully Prudhomme, französischer Schriftsteller, 1839 – 1907)

„Das Kennzeichen des unreifen Menschen ist, dass er für eine Sache nobel sterben will, während der reife Mensch bescheiden für eine Sache leben möchte.“ (Wilhelm Stekel, österreichischer Arzt und Psychoanalytiker, 1868 – 1940)

„Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.“ (Mahatma Gandhi, indischer Volksführer und Staatsmann, 1869 – 1948)

„Wer sich überhebt, verrät, dass er noch nie genug nachgedacht hat.“ (Christian Morgenstern, deutscher Schriftsteller, 1871 – 1914)

„Die Gier ist immer das Ergebnis einer inneren Leere.“ (Erich Fromm, deutsch-US-amerikanischer Psychoanalytiker und Philosoph, 1900 – 1980)

„Ich kann mir nichts Besseres denken als ein bescheidenes, einfaches und freies Leben in einer egalitären Gesellschaft.“ (Karl Popper, österreichisch-britischer Philosoph, 1902 – 1994)

„Demut heißt, sich nicht vergleichen.“ (Dag Hammarskjöld, schwedischer Politiker, 1905 – 1961)

„Die Ironie will es so, dass wir dann, wenn wir das Objekt unserer Wünsche erlangt haben, immer noch nicht zufrieden sind. Auf diese Weise nimmt die Begierde nie ein Ende und ist eine ständige Quelle der Schwierigkeiten. Das einzige Gegenmittel ist die Genügsamkeit.“ (Dalai Lama / Tendzin Gyatsho, buddhistischer Mönch und Oberhaupt der Tibeter, *1935)

„Demut gebietend und erhebend zugleich, kaum etwas in der Natur flößt uns soviel Ehrfurcht ein wie der Anblick von Bergen.“ (Kofi Annan, ghanaischer Diplomat und Friedensnobelpreisträger, 1938 – 2018)

„Genügsamkeit ist die stärkste Waffe gegen Fremdbestimmung.“ (Prof. Querulix, deutscher Aphoristiker und Satiriker, *1946)

„Souverän ist nicht, wer viel hat, sondern wenig braucht.“ (Niko Paech, deutscher Volkswirtschaftler, *1960)

„Einfach sein, auch wenns schwierig is. Auch, wenn die Gier noch so gierig is. Das zu entdecken hinter dem Dunst, einfach sein – ist die Kunst.“ (Willy Astor im Lied „Einfach sein“, deutscher Liedermacher und Kabarettist, *1961)

„Wenn Gier künstliche Armut ist, // ist dann Bescheidenheit // natürlicher Reichtum?“ (Christof Herrmann im Gedicht „Fragen“, deutscher Blogger, Autor und Fernwanderer, *1972)

„Wenn man keine Ahnung hat, dann hält man bescheiden die Schnauze.“ (Heinz Schubert als „Ekel“ Alfred Tetzlaff 1974 in der Fernsehserie „Ein Herz und eine Seele“)

Welches der 39 Zitate spricht Dich am meisten an – und warum? Fühlst Du Dich mit Bescheidenheit verbunden oder möchtest Du ihr vielleicht näherkommen?

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