TeamTalk : Was sorgt in eurer Familie für ruhige Nächte?

Schlaf, Kindchen, schlaf – wenn es doch so einfach wäre. Vier Kolleginnen über hilfreiche Strategien.

May 25, 2025 - 05:35
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TeamTalk : Was sorgt in eurer Familie für ruhige Nächte?

Schlaf, Kindchen, schlaf – wenn es doch so einfach wäre. Vier Kolleginnen über hilfreiche Strategien.

Nathalie Birkholz, Redakteurin brigitte.de

"Hilfe suchen, wenn nichts mehr geht"

Manchmal ist die Schlafsituation so verfahren, dass Tipps nicht mehr weiterhelfen und es einen professionellen Blick von außen braucht. Mein Sohn schrie nachts stundenlang, obwohl mein Mann und ich alles Mögliche ausprobierten – was uns zunehmend verzweifeln ließ. Eine Beratungsstelle war unsere Rettung. Da gibt es zwar auch kein Patentrezept gegen Schlaflosigkeit, aber auf jeden Fall ein verständnisvolles Gegenüber. Mein Rat: Sucht euch frühzeitig Hilfe, wenn ihr nicht mehr weiterwisst.


© Andreas Sibler

Angela Wittmann, BRIGITTE-Redakteurin

"Schlaft doch wie ihr wollt"

Beim ersten Kind haben uns Einschlafprozeduren viel Zeit und Nerven gekostet. Das zweite lag dann schon einfach dabei, wenn sein zwei Jahre älterer Bruder ins Bett gebracht wurde. Und mein drittes Kind musste schlafen, wo es gerade war, wenn die Müdigkeit kam: im Tragetuch beim Schwimmkurs, im Bus oder beim Abendessen mit den Großen. Am Ende landeten meist alle im Familienbett und wir Eltern auf irgendeiner Kindermatratze. Egal, endlich Ruhe! Hätten wir gleich so machen sollen.


© Primoz Korosec

Sina Andreae, BRIGITTE-Redakteurin

"Am besten ausquartieren"

Meine Kinder, mittlerweile Grundschulkinder, lieben unsere komplexe Abendroutine (vorlesen, Geschichte erzählen, vorsingen) leider so sehr, dass sie Terror machen, wenn wir sie zusammenstreichen wollen (doch, auch Eltern wollen mal Feierabend). Dabei weiß ich, dass die beiden gut allein einschlafen können! Wenn sie mal auswärts nächtigen, läuft das nämlich überraschenderweise problemlos. Also, wer hätte demnächst Lust auf netten, unkomplizierten Übernachtungsbesuch? Zum Beispiel gleich heute?

Vivian Alterauge, Ressortleiterin brigitte.de

"Weniger Reize"

Drei Jahre lang weckte unsere Tochter uns mehrmals pro Nacht; wir wanderten durch die Dunkelheit, sangen, dösten mit kleinen Händen im Gesicht. Dann kam der März 2020: Lockdown. Zwei Wochen später begann das Kind im eigenen Bett durchzuschlafen. Nun wünsche ich uns wahrlich keine nächste Pandemie. Was ich aber damals verstand: Weniger Reize sind mehr Familienglück. Also ruhig mal kapitulieren vor dem Hamsterrad des Alltags. Verabredungen absagen, trödeln, keine Medienzeit am Abend. Tut allen gut.