Tech-Gigant OpenAI: Kunst & KI zur Münchner Standort-Eröffnung
Es ist die erste Dependance von OpenAI in Deutschland, dem Unternehmen, das ChatGPT und DALL-E entwickelte. Zu deren Eröffnung beauftragte das Creative Content Studio 27KM zwei KI-Installationen, die hinaus in fremde Sphären und mitten hinein in ...

Es ist die erste Dependance von OpenAI in Deutschland, dem Unternehmen, das ChatGPT und DALL-E entwickelte. Zu deren Eröffnung beauftragte das Creative Content Studio 27KM zwei KI-Installationen, die hinaus in fremde Sphären und mitten hinein in eigene Sehnsüchte führen.
Nein, nicht Berlin, sondern München ist der erste Deutschland-Standort von Sam Altmans KI-Schmiede OpenAI.
Zuletzt machte das Unternehmen aus San Francisco zwar damit Schlagzeilen, dass Google & Co. es mit eigenen KI-Innovationen überholten. Gleichzeitig aber sorgte OpenAI für Aufsehen, weil es Apple-Designikone Jony Ive ins Boot holte, um wohl die Geräte oder Wearables zu gestalten, um die sich bereits seit einiger Zeit Vermutungen und Geheimnisse ranken.
Bei der Eröffnung der Deutschland Dependance hingegen zeigte OpenAI ein Herz für KI-generierte Kunst. Dafür engagierte die Creative Content Agency 27KM drei interessante Artists, die KI mittlerweile immer wieder in ihre Arbeit miteinbeziehen.
Dazu gehört das Berliner Digital-Duo Looping Lovers, das in »The Space Between« und mithilfe des OpenAI Text-to-Video Models Sora zeigt, wie sich bewegende Körper ihre Umgebung beeinflussen.
Surreal und selbstreflexiv
Der Berliner Werbefilm-Regisseur Mario Clement hingegen, der für BMW, für IBM, Amazon, Adidas oder RB Leipzig arbeitet, erzählt von Wünschen und Träumen und von der Melancholie, dass man nur ein Leben leben kann – und viele andere nicht.
»I Thought Of You Again« hat er seine 3.33-minütige Arbeit genannt, die mit feinem Gespür immer wieder damit spielt, dass sie vollständig KI-generiert ist.
Sie ist Kunststück und Balanceakt, erzählt davon, jede(r) andere sein zu wollen, nur nicht man selbst und feiert schließlich den Augenblick und das Sein: »I’m still choosing. Isn’t that enough?«.
Auch wenn der Text mitunter etwas somnambul wirkt, changieren die Bilder gekonnt zwischen Realismus und zwischen dem Unmöglichen. Zeigen Wolken, die sich etwas zu spektakulär bewegen, Blitzen, die ein wenig zu kunstvoll zucken, Wellen, die irritierend durcheinanderwirbeln und auch der Sternenhimmel ist reine, gepromptete Fantasie.
Und Mario Clement schafft es trotz der allzu glatten Oberfläche der KI-Bilder Emotionen erzeugen und gibt die generierten Bilder mit spielerischer Leichtigkeit nicht nur zum Abtauchen, sondern durchaus auch zum Nachdenken über sie frei – poetisch, surreal und immer selbstreflexiv.