Boost für deine Gesundheit: Praktische Tipps für eine bessere Gehirn-Körper-Verbindung

In seinem neuen Video erklärt Dr. Andrew Huberman, Professor für Neurobiologie, das Konzept der Interozeption. Dies beschreibt die Fähigkeit des Gehirns, Signale aus dem Körper wahrzunehmen und zu interpretieren. Interozeption prägt unser Selbstgefühl und beeinflusst grundlegende Funktionen wie Fokus, Schlaf, Heilung und Emotionen. Durch gezielte Übungen können wir diese Verbindung stärken, um unsere mentale und physische Gesundheit zu verbessern. Andrew... Weiterlesen

Jun 7, 2025 - 07:30
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Boost für deine Gesundheit: Praktische Tipps für eine bessere Gehirn-Körper-Verbindung

Gehirn Körper Verbindung

In seinem neuen Video erklärt Dr. Andrew Huberman, Professor für Neurobiologie, das Konzept der Interozeption. Dies beschreibt die Fähigkeit des Gehirns, Signale aus dem Körper wahrzunehmen und zu interpretieren. Interozeption prägt unser Selbstgefühl und beeinflusst grundlegende Funktionen wie Fokus, Schlaf, Heilung und Emotionen. Durch gezielte Übungen können wir diese Verbindung stärken, um unsere mentale und physische Gesundheit zu verbessern. Andrew Huberman gibt uns praktische Tipps für eine bessere Gehirn-Körper-Verbindung – ein Boost für die Gesundheit.

Kommunikation zwischen Gehirn und Körper

Ein zentrales Element der Interozeption ist der Vagusnerv, der Gehirn und Körperorgane verbindet. Dieser Nerv überträgt mechanische und chemische Informationen, wie Herzschlag, Atmung oder Verdauung. Mechanische Signale umfassen beispielsweise den Druck im Magen, während chemische Signale die Säure-Basen-Balance im Darm betreffen. Diese bidirektionale Kommunikation beeinflusst, wie gut wir funktionieren, und kann durch gezielte Maßnahmen optimiert werden.

Gehirn-Körper-Verbindung – Atmung als Werkzeug für Regulation

Huberman beschreibt die Atmung als Schlüssel zur Regulierung von Wachheit und Ruhe. Die Lunge und das Zwerchfell, ein kontrollierbarer Skelettmuskel, spielen hierbei eine zentrale Rolle. Tiefe Einatmungen erhöhen die Herzfrequenz, da sie den Herzraum vergrößern und den Blutfluss verlangsamen, was das Gehirn dazu anregt, das Herz zu beschleunigen. Längere Ausatmungen hingegen verlangsamen die Herzfrequenz und fördern Ruhe.

Ein praktisches Werkzeug ist der „physiologische Seufzer“: zwei kurze Einatmungen durch die Nase, gefolgt von einer langen Ausatmung, um das Nervensystem zu beruhigen.

Darmgesundheit und Zuckerverlangen

Die Kommunikation zwischen Darm und Gehirn beeinflusst unser Essverhalten. Neuronen im Darm, wie die GLP1R-Neuronen, registrieren Dehnung und Nährstoffe wie Fettsäuren oder Zucker. Diese Signale steuern das Verlangen nach Nahrung. Um Zuckerverlangen zu reduzieren, empfiehlt Huberman, Lebensmittel mit Omega-3-Fettsäuren oder Aminosäuren zu bevorzugen. Fermentierte Lebensmittel verbessern die Darmchemie, reduzieren Entzündungen und fördern die kognitive Funktion sowie das Immunsystem.

Gehirn-Körper-Verbindung – Umgang mit Übelkeit und Fieber

Übelkeit und Fieber sind weitere Beispiele für die Gehirn-Körper-Verbindung. Die Area postrema im Gehirn erkennt toxische Substanzen im Blut und löst Erbrechen aus, um den Körper zu schützen. Ingwer (1–3 Gramm) kann Übelkeit lindern, indem er die Aktivität dieser Neuronen reguliert. Fieber entsteht, wenn Neuronen im Hypothalamus auf Toxine reagieren und die Körpertemperatur erhöhen. Um Fieber zu senken, sollte man Handflächen, Fußsohlen und Gesicht kühlen, da das Kühlen des Nackens kontraproduktiv sein kann.

Emotionen und das Bewusstsein stärken

Der Vagusnerv spielt eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Emotionen, indem er Signale aus Herz, Lunge und Darm bündelt. Stress kann diese Kommunikation stören und die Darmgesundheit beeinträchtigen. Eine einfache Übung, um die Interozeption zu stärken, ist das bewusste Wahrnehmen des Herzschlags. Diese Praxis, oft in der Meditation genutzt, verbessert die Wahrnehmung des eigenen Zustands und kann sogar die Fähigkeit fördern, die Gefühle anderer intuitiv zu erkennen.

Fazit: Die Macht der Selbstwahrnehmung

Huberman betont, dass Interozeption nicht nur ein biologischer Prozess ist, sondern ein Werkzeug, um Gesundheit und Wohlbefinden zu steigern. Durch Atemtechniken, eine ausgewogene Darmgesundheit und Achtsamkeitsübungen können wir unsere Gehirn-Körper-Verbindung optimieren. Diese einfachen, wissenschaftlich fundierten Methoden fördern Schlaf, Fokus, Heilung und emotionale Stabilität. Indem wir unsere innere Landschaft besser verstehen, erschließen wir das Potenzial für ein gesünderes Leben.

Boost für deine Gesundheit: Praktische Tipps für eine bessere Gehirn-Körper-Verbindung