Bean Magazine – Folly (EP)

Folly ist ein passender Titel für das, was Bean Magazine auf ihrer neuen EP präsentieren: Sieben Songs, die das Scheitern feiern, ohne dabei in Selbstmitleid zu versinken. Stattdessen wird gelacht, geschrien, getanzt und manchmal auch einfach nur beobachtet, was da im eigenen Kopf wieder alles gleichzeitig passiert.

Die Songs klingen dicht, druckvoll, rhythmisch geschärft, was auch an der Produktion von Sam Cromack (Ball Park Music) liegt. Der Sound ist knackig, die Basslines sitzen, das Schlagzeug treibt. Besonders spürbar ist das in Tracks wie Free As Hell oder Pretty, die mit ihren treibenden Grooves und hymnischen Refrains sofort hängen bleiben.

Pretty wird dabei zu einem der stärksten Momente der EP. Ein Song über Selbstzweifel, verpackt in packe Gitarren- und Bassarbeit. Es geht um das Gefühl, sich selbst im Weg zu stehen, aber auch darum, sich nicht ganz so ernst zu nehmen. Genau darin liegt die Stärke von Bean Magazine: Sie schauen den Abgründen ins Gesicht und grinsen dabei.

Die Texte kreisen um innere Unruhe, Post-Tour-Blues, Peinlichkeiten und verquere Sehnsüchte. Chippy Fler beschreibt den Hangover-Alltag mit lakonischem Humor, The One In The Egg Dress klingt so verspielt wie sein Titel: ein ungewollt charmantes Experiment mit Fußwipp-Garantie.

Trotz aller Witze und Leichtigkeit ist das hier keine ironische Indie-Pose. Hinter dem augenzwinkernden Ton steckt viel Ernsthaftigkeit im Umgang mit Gefühlen, Unsicherheiten und Selbstwahrnehmung. Fehler sind erlaubt. Gedanken dürfen kreisen. Man muss nicht immer wissen, was man tut. Hauptsache, es klingt gut.

Folly erzählt von Unsicherheiten, Selbstzweifeln und dem Versuch, trotzdem weiterzumachen. Laut, direkt, manchmal etwas schräg, aber immer mit Herz. Bean Magazine beweisen, dass man auch mit Zweifeln selbstbewusst klingen kann.

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