Longevity: Einfacher Ernährungstrick lässt uns länger leben

Wir lassen uns nicht die Butter vom Brot nehmen! Oder doch? Was ein längeres Leben mit dem Butterkonsum zu tun hat.

Jun 21, 2025 - 22:30
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Longevity: Einfacher Ernährungstrick lässt uns länger leben

Wir lassen uns nicht die Butter vom Brot nehmen! Oder doch? Was ein längeres Leben mit dem Butterkonsum zu tun hat.

Mehr Pflanzenöl, weniger Butter – für ein längeres Leben reicht womöglich dieser einfache Lebensmitteltausch schon aus, wie Forschende aus den USA jetzt anhand einer Langzeitstudie belegen. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass Menschen, die regelmäßig pflanzliche Öle statt Butter verwenden, seltener an Krebs und Herz-Kreislauf-Beschwerden erkranken und ein geringeres Risiko aufweisen, vorzeitig zu sterben. Doch was bedeutet das für unseren Ernährungsalltag – ist das Butterbrot damit grundsätzlich tabu?

Butter vom Brot: ja oder nein?

Was an der Studie überrasche, sei das Ausmaß des Zusammenhangs, wie Hauptautor Yu Zhang erklärt. Demnach sahen die Forschenden ein um 17 Prozent geringeres Sterberisiko, wenn in der täglichen Ernährung Butter durch pflanzliche Öle ersetzt wurde. "Das ist eine ziemlich große Auswirkung auf die Gesundheit", so der Wissenschaftler.

Man solle tatsächlich bedenken, dass eine einfache Umstellung der Ernährung, also der Ersatz von Butter durch Soja- oder Olivenöl, zu erheblichen langfristigen gesundheitlichen Vorteilen führen könne, wie der Co-Autor Daniel Wang betont. Dennoch – gänzlich verschwinden müsse die Butter seiner Meinung nach nicht: "Wer täglich nur zehn Gramm Butter durch pflanzlichen Öle, wie Raps-, Soja- oder Olivenöl ersetzt, hat bereits ein niedrigeres Risiko für einen vorzeitigen Tod." Heißt: Butterbrot ja, sofern in der restlichen Küche die Verwendung von Pflanzenölen überwiegt.

Longevity: Fette Beute für ein gesünderes Leben

Zu einer ausgewogenen Ernährung gehören Fette unabdingbar dazu: Sie sind essentiell für unseren Körper und unsere Gesundheit – beispielsweise für die Aufnahme der fettlöslichen Vitamine A, D, E und K. Laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung (DGE) sollten nicht mehr als 30 Prozent der täglichen Energie in Form von Fett aufgenommen werden. Bei einer 30-jährigen Frau mit Bürojob und eher wenig Bewegung im Alltag sind das rund 58 Gramm Fett pro Tag. Diese Menge entspreche in etwa drei Esslöffeln Öl, einem Esslöffel Butter oder Margarine, zwei Scheiben Käse und einem Ei, wie die Verbraucherzentrale erklärt.

Empfehlenswerte Fette sind insbesondere die (mehrfach) ungesättigten Fettsäuren. Pflanzenölen wie Raps-, Soja- oder Olivenöl zählen unter anderem zu den geeigneten Lieferanten. Sie tragen dazu bei, den Cholesterinspiegel zu senken und Entzündungen im Körper zu reduzieren. Doch in der Realität sieht die Fettnutzung häufig anders aus: Da landen eher die ungesünderen Varianten in Form von gesättigten Fettsäuren auf dem Teller – und die stecken auch in Butter.

Noch dazu sind sie in tierischen Produkten, wie fettem Fleisch, Wurst, Käse und Sahne sowie in pflanzlichen Fetten, wie Kokosfett, Palmöl und Kakaobutter enthalten. Auch in verarbeiteten Lebensmitteln, wie Backwaren, Schokolade und Chips, stecken gesättigte Fettsäuren. Langfristig in der täglichen Ernährung präsent erhöht das den Cholesterinspiegel im Blut und begünstigt das Risiko für Fettstoffwechselstörungen sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Wirklich gefährliche Fette sind jedoch die Transfette: Sie erhöhen das Risiko für Gefäßverkalkung und Herzinfarkt und sind vor allem in billigen Backwaren, wie Pommes, Croissants oder Chips enthalten. Im Ernährungsalltag sollten Letztere also eher eine untergeordnete Rolle spielen und nur selten aufgetischt werden.