30 Jahre später - Zur Lichtinstallation am Berliner Reichstagsgebäude

24.06.2025 Im Sommer 1995 verhüllten Christo und Jeanne-Claude für zwei Wochen das Reichstagsgebäude in Berlin. Für viele, die dabei waren, ein Schlüsselerlebnis. Dreißig Jahre später, vom 9. bis 20. Juni 2025, wollte eine auf die Westfassade des Reichstags projizierte Lichtinstallation an das Ereignis und die Atmosphäre von damals erinnern. Ein Resümee. Von Nikolaus Bernau Angeblich fünf Millionen Menschen staunten 1995, waren begeistert, ergriffen, schwiegen. Viele kamen eigens dafür nach Berlin: „Das müssen wir sehen.“ Sie hatten Recht. Aber nach genau zwei Wochen war trotz inständiger Bitten der Berlin-Vermarkter Schluss. Da begann das Kunstwerk schon zum Event zu werden, mit Müllbergen, lauten Würstchen- und Souvenirverkäufern. Initiiert hatte das Projekt damals der US-amerikanische Historiker Michael S. Cullen, der 1964 nach West-Berlin gezogen war und das Kulturleben der Stadt mitprägte. Als die Lichtinstallation am 9. Juni 2025 eröffnet wurde, feierte er vor dem angestrahlten Reichstag seinen 86. Geburtstag. Schon 1971 hatte Cullen eine Postkarte aus Berlin an Christo nach New York geschickt: Das Gebäude böte sich doch für ein Verhüllungsprojekt an. Christo dachte zunächst jedoch... >>> Alle Informationen / Details / Bildergalerie >>>

Jun 24, 2025 - 20:55
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30 Jahre später - Zur Lichtinstallation am Berliner Reichstagsgebäude


24.06.2025
Im Sommer 1995 verhüllten Christo und Jeanne-Claude für zwei Wochen das Reichstagsgebäude in Berlin. Für viele, die dabei waren, ein Schlüsselerlebnis. Dreißig Jahre später, vom 9. bis 20. Juni 2025, wollte eine auf die Westfassade des Reichstags projizierte Lichtinstallation an das Ereignis und die Atmosphäre von damals erinnern. Ein Resümee. Von Nikolaus Bernau Angeblich fünf Millionen Menschen staunten 1995, waren begeistert, ergriffen, schwiegen. Viele kamen eigens dafür nach Berlin: „Das müssen wir sehen.“ Sie hatten Recht. Aber nach genau zwei Wochen war trotz inständiger Bitten der Berlin-Vermarkter Schluss. Da begann das Kunstwerk schon zum Event zu werden, mit Müllbergen, lauten Würstchen- und Souvenirverkäufern. Initiiert hatte das Projekt damals der US-amerikanische Historiker Michael S. Cullen, der 1964 nach West-Berlin gezogen war und das Kulturleben der Stadt mitprägte. Als die Lichtinstallation am 9. Juni 2025 eröffnet wurde, feierte er vor dem angestrahlten Reichstag seinen 86. Geburtstag. Schon 1971 hatte Cullen eine Postkarte aus Berlin an Christo nach New York geschickt: Das Gebäude böte sich doch für ein Verhüllungsprojekt an. Christo dachte zunächst jedoch...
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