Labubus: Warum jetzt alle die kleinen Plüschmonster an ihre Taschen bringen

Na, schon Labubu-fiziert? Der Trend aus China schlägt hohe Wellen und ist mehr als bloßes Kuscheltier, stattdessen wird das kleine Monster zum Fashion-Statussymbol. Was steckt hinter den Grusel-Puppen mit It-Faktor?

Aufgepasst, jetzt kommen die kleinen Fieslinge im Flauschformat — oder sind es doch reine Süßlinge? So manch einer weiß nicht, was er vom derzeitigen Trend halten soll: Labubus erobern nämlich nicht nur Plattformen wie TikTok oder Instagram, sondern baumeln mittlerweile auch als bulkiges Accessoire an Handtaschen. 

Labubu: Spiel und Spaß für die Großen

Der Name ist definitiv Programm, er wirkt kindlich, verspielt, und man muss durch die offenen Vokale und den gespitzten Mund fast schon ein wenig grinsen. "La-Bu-Bu": Der Klang einer melodischen Sprungfeder, die zum Rekord-Hüpfer ansetzt – und keiner soll von ihr verschont bleiben. Denn vor allem Erwachsene zeigen sich mit der bösen Grimassen-Figur. Ob in unsicheren Zeiten die Nostalgie der unbeschwerten Zeit von Tamagotchi und Co. wieder ausbricht?

Möglich wäre es. Immer häufiger sieht man Millenials und die Gen Z, welche mit verspielten Sammelfiguren im Netz hausieren. Auch Stars wie Georgina Rodríguez verfallen dem Sammelwahn, wird sie mit einem Sonny Angel am Handy gesichtet. sonny-angel

Wo kommen die Plüschanhänger her?

Große Augen, spitze Zähne und bunte Farben. Der Hongkonger Künstler Kasing Lung hat für seine Bilderbuchreihe "The Monsters" eine Kultfigur ins Leben gerufen – einen Mix aus Monster und Elfe. Der Spielzeughersteller "Pop Mart" erweckte die Figuren dann 2019 ins Leben. Schnell wurden die Anhänger zum Kassenhit! labubu-embed-3

Auch dank prominenter Vorbilder wie Lisa der Girlgroup Blackpink, welche die Figuren nicht nur selbst mehrfach in den sozialen Medien zeigt, sondern für "Vanity Fair" auch ein ganzes Video abgedreht hat. Nach Angaben des "Forbes"-Magazins soll die "The Monsters"-Serie in der ersten Hälfte 2024 einen Umsatz von 810 Millionen US-Dollar erzielt haben. Na, wenn das den Hype nicht untermalt ...

Ob das am Überraschungseffekt beim Kauf der "Blindboxen" liegt? Denn Käufer:innen wagen das Ungewisse. Welche Plüschfigur sich in den Boxen befindet, ist nämlich erst klar, sobald diese geöffnet sind. Limitierte Editionen und exklusive Releases machen das Begehren noch größer. Gut und gerne mal Hunderte von Euros ausgeben oder Stunden in der Schlange stehen? Für Liebhaber:innen ist jedes Mittel recht. 

Jetzt wird's persönlich

Auf TikTok entwickelt sich gerade eine regelrechte Labubu-Manie: In urkomischen Clips zeigen Fans ihre ganz persönliche Bindung zu den kleinen Monstern. Eine Userin spielt einen Sketch, in dem ihr die Handtasche gestohlen wird. Statt in Panik auszubrechen, zieht sie die Tasche zurück, entfernt ihr Labubu und reicht dem Dieb … die Handtasche. labubu-embed

Ein Statement für den Kultwert der Puppen! Andere stylen ihre Labubus mit Hingabe: Sie drehen sie um, sodass aus dem Popo ein süßes Bäuchlein wird, sprühen sie in edlem Gold ein, lackieren Nägel in Knallfarben oder kleben Glitzersternchen auf die Zähne. Personalisiert soll es natürlich sein! Ob im Jogginganzug oder in funkelnden Designer-Roben: Die Mini-Monster baumeln individuell an Taschen und avancieren zum ultimativen Lifestyle-Accessoire. Wer einen Narren an ihnen gefressen hat, kommt so schnell aus dem Plüschfieber nicht mehr raus – und seien wir mal ehrlich: Labubus werten doch auch wirklich jeden Look mit Glücksbooster auf! 

Verwendete Quellen: forbes.at, tagesschau.de, br.de, familie.de, TikTok