Wie Du Figma erfolgreich einführst und was das für Effekte auf UX hat #experiencecampfire

UX ist kein Add-on mehr. UX ist Differenzierung. Diese Haltung zieht sich wie ein roter Faden durch unser Campfire mit Thomas Schmitz. Thomas […]

Jun 23, 2025 - 10:05
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Wie Du Figma erfolgreich einführst und was das für Effekte auf UX hat #experiencecampfire

UX ist kein Add-on mehr. UX ist Differenzierung. Diese Haltung zieht sich wie ein roter Faden durch unser Campfire mit Thomas Schmitz. Thomas ist Product Owner bei der DEVK – und wie er selbst sagt: ein UX-Enthusiast, gefangen im Körper eines POs. In unserem Gespräch erzählt er, wie es ihm gelungen ist, das kollaborative Design-Tool Figma erfolgreich im Unternehmen zu verankern – und wie das gleichzeitig der UX einen gewaltigen Schub gegeben hat.

Inkonsistenz als Initialzündung

Vor Figma herrschte das kreative Chaos: Sketch hier, PowerPoint da, Balsamiq dazwischen. Es gab keine einheitlichen Designvorgaben, keine zentralen Ablagen – und jede Anwendung sah anders aus. Das Team um Thomas wusste: „So geht’s nicht weiter.“ Der Anlass für die Wende war ein konkretes Projekt, in dem eine neue Angebotsstrecke für Risikolebensversicherungen entwickelt werden sollte. Das Ziel: einfacher, effizienter, kundenfreundlicher. Kurz: eine bessere UX. Das Mittel zum Zweck: das kollaborative Design-Tool Figma.

Warum Figma?

Die Entscheidung für Figma fiel erstaunlich schnell. Für Thomas war klar: Figma ist Marktführer, cloudbasiert, einfach zugänglich und braucht keine Installation – ein Riesenvorteil gegenüber Sketch. Mit einem kostenlosen Account startete das Team erste Tests und war direkt begeistert. Der Einstieg war leicht, erste Erfolge sichtbar – und der Funke sprang über.

Projekt statt Big Bang

Statt gleich das ganze Haus zu überzeugen, ging das Team pragmatisch vor: ein konkretes Projekt, ein klares Problem – und ein Pilot mit fünf Leuten. Das half auch dabei, das Risiko aus Datenschutz-Sicht zu Beginn möglichst klein zu halten.

Mit dem Prototypen entstand auch ein UX-Prozess: User Interviews, Vor-Ort-Beobachtungen, Prototypentests – und der Einsatz des UEQ-S, um Wirkung messbar zu machen. Ergebnis: eine deutliche Steigerung der Nutzerzufriedenheit. Damit stand auch das Management hinter der Tool-Einführung.

Vom Pilot zur Plattform

Durch die UX-Messung des alten und neuen Produkts mittels UEQ-S konnte der Erfolg der neuen Arbeitsweise mit Figma und dem UX-Prozess gut sichtbar gemacht werden. Mit dem Erfolg im Rücken wuchs die Figma-Nutzung schnell. Das Team holte sich externe Schulungen, band weitere Kolleg:innen ein und brachte das Designsystem aus dem Website-Team direkt mit ins Tool. So wurde Figma zur zentralen Plattform für Gestaltung. Besonders spannend: Das Marketing nutzt Figma heute sogar zur Erstellung von Illustrations-Wizards – statt wochenlang auf teure Agenturergebnisse zu warten.

UX braucht Community

Wichtigster Erfolgsfaktor neben Tool und Prozess? Die Menschen. Thomas und sein Team haben Multiplikator:innen ausgebildet, eine UI-Community gegründet, regelmäßig Figma-Sessions organisiert – und so Begeisterung im Unternehmen geweckt. UX hat dadurch ein ganz neues Standing bekommen: Die Teams arbeiten enger zusammen, Vertriebspartner geben positiveres Feedback – und UX wird heute als echter Erfolgshebel verstanden.

Fazit: Tool, Prozess, Mindset – alles gehört zusammen

Thomas hat im Campfire eindrucksvoll gezeigt, dass die Einführung von Figma kein Selbstzweck ist. Erst durch die Kombination mit einem nutzerzentrierten Prozess und dem richtigen Mindset im Team wird daraus ein echter Gamechanger für UX. Wer auf UX als Differenzierungsmerkmal setzt, kommt an kollaborativen Tools wie Figma nicht vorbei – vor allem dann nicht, wenn man das Thema im Unternehmen wirklich verankern will.

Besonders hilfreich: Thomas’ vier Tipps für alle, die selbst Figma im Unternehmen einführen wollen:

  1. Klein anfangen – und die Erfolge messbar machen.
  2. Ein breites Publikum schaffen, das mit Figma arbeiten kann – nicht nur im eigenen Team.
  3. Eine Community aufbauen, um Austausch, Multiplikation und Begeisterung zu fördern.
  4. Die Einführung von Figma mit der Einführung des UX-Prozesses koppeln.

Diese Kombination aus Pragmatismus, Begeisterung und Community-Building hat den Unterschied gemacht – und kann auch anderswo funktionieren.

Danke!

Ein großes Dankeschön an Thomas Schmitz für seine inspirierenden Einblicke und die Offenheit, über Erfolge und Herausforderungen zu sprechen. Danke an alle Teilnehmer:innen für eure Fragen und Diskussionen – und natürlich ein herzliches Dankeschön an unseren Sponsor cxomni, der dieses Campfire ermöglicht hat.