Dermatologin klärt auf : LSF 30 oder LSF 50? Diesen Sonnenschutz solltest du ab jetzt verwenden!
Der Sommer steht in den Startlöchern und mit ihm die Hochsaison für Sonnencreme. Doch jedes Jahr stehen wir vor der gleichen Frage: LSF 30 oder LSF 50? So unterscheiden sich die beiden Arten von Sonnenschutz, laut Expertin.
Der Sommer steht in den Startlöchern und mit ihm die Hochsaison für Sonnencreme. Doch jedes Jahr stehen wir vor der gleichen Frage: LSF 30 oder LSF 50? So unterscheiden sich die beiden Arten von Sonnenschutz, laut Expertin.
Sommer ohne Sonnenschutz? Schlimmer als Urlaub ohne Eis! Wenn es um Sommersonne geht, steht jedoch eines außer Frage: Sonnenschutz ist zwingend notwendig. Und das eigentlich auch im Winter (falls der Reminder noch mal guttut!). Denn zu den größten Risikofaktoren von Hautkrebs und vorzeitiger Hautalterung zählt laut wissenschaftlichen Daten nämlich eine zu intensive UV-Strahlung auf die Haut – und die gilt es natürlich unbedingt zu vermeiden. Um die UVA- und UVB-Strahlung, die als besonders gefährlich gilt, weitestgehend abzuschirmen, greifen die meisten von uns also zu den Lichtschutzfaktoren 30 und 50 im Drogerie oder Apothekenregal. Wenn nicht die Überforderung greift ... Du fühlst dich angesprochen und freust dich über ein bisschen Anleitung bei dieser wichtigen Entscheidung? Dermatologin und Internet-Sonnenschutz-Koryphäe Dr. Emi Arpa klärt auf.
Sonnenschutz: Ein Skincare-Buch mit sieben Siegeln?
Bevor wir zu deinem idealen Sonnenschutz-Rezept kommen, eine kleine Auffrischung aus dem heimischen Chemieunterricht: der Lichtschutzfaktor, auch LSF oder SPF genannt, ist ein Maß dafür, wie effektiv ein Sonnenschutzmittel deine Haut vor der ultravioletten (UV-)Strahlung der Sonne schützt. Die Zahl gibt den Schutzgrad des Sonnenschutzmittels vor Sonnenstrahlen an, die für Sonnenbrand, vorzeitige Hautalterung und ein erhöhtes Hautkrebsrisiko verantwortlich sind. Konkretes Beispiel: Wenn du dich beispielsweise mit einem Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktor 15 direkter Sonne aussetzen würdest, dauert es 15-mal länger, bis deine Haut Rötungen oder Verbrennungen bekommt, als ohne. "Bei Lichtschutzfaktor 30 dauert es sogar 30-mal länger, also bei einem Hauttyp 2 mit blonden Haaren und heller Haut etwa 600 Minuten", erklärt Dermatologin Dr. Emi Arpa gegenüber GALA.
Wichtig ist jedoch: Ein höherer Lichtschutzfaktor bietet zwar einen besseren Sonnenschutz, der Anstieg verläuft jedoch nicht linear. Lichtschutzfaktor 30 bietet also nicht den doppelten Schutz von Lichtschutzfaktor 15.
Der Unterschied zwischen LSF 30 und LSF 50: So findest du den richtigen für dich
LSF 30 und LSF 50 gehören zu den gängigsten Sonnenschutzmitteln. Doch worin besteht der Unterschied zwischen LSF 30 und LSF 50? "LSF 30 blockiert 97 Prozent der UVB-Strahlung, während LSF 50 etwa 98 Prozent der UVB-Strahlung blockiert", so die Expertin auf. Das bedeutet, dass LSF 50 im Vergleich zu LSF 30 etwas weniger UVB-Strahlung auf die Haut lässt. Der Unterschied des gegebenen Schutzes ist dabei jedoch nur marginal und macht in der Wirkung nicht so den Unterschied. Dafür allerdings in der Sensorik und Textur!
"Gerade für die Sonnenschutz-Faulen, die sagen, sie mögen eigentlich nicht das Gefühl von Sonnenschutz auf der Haut", für die ist ein Schutz mit Lichtschutzfaktor 30 angenehm und passend.
Unterschied in der Sensorik
Ob 30er oder 50er ist also auch eine Sache der persönlichen Präferenz und des eigenen Wohlgefühls. Während sich ein Sonnenschutz mit LSF 50 für manche von uns schwer, klebrig oder wie eine Extraschicht, die gerne einen weißen Schimmer hinterlässt, anfühlt, bekommen andere genau dadurch erst das Gefühl wirklich gut vor der Sonne geschützt zu sein. Bist zu Team "leicht" und "fluid-artig", kommt ein Schutz mit 30er-Faktor eher für dich infrage – der sollte es aber mindestens sein, versichert auch Dermatologin Dr. Emi.
Auch der eigene Hautton spielt eine Rolle
Darüber hinaus gilt es natürlich immer den eigenen Hauttypen zu beachten. Je dunkler der Teint von Geburt an gegeben, desto mehr Eigenschutz kann die Haut auch aufbringen. Davon solltest du dich jedoch auch nicht täuschen lassen. Schutz geht immer vor und kann nie zu hoch ausfallen. Ein gutes Sonnenschutzmittel ist nichts ohne Lichtschutzfaktor, der wirklich vollständigen Schutz vor UV-Strahlen sicherstellen kann.
