Studie zeigt: Was wir unbedingt vermeiden sollten, um uns vor Demenz zu schützen

Gesunde Ernährung, kein Alkohol, nicht rauchen: Auf all das sollten wir achten, wenn wir uns vor Demenz schützen wollen – das wissen wir schon lange. Forschende entdeckten aber nun zwei neue Risikofaktoren, die du womöglich noch nicht kanntest.

Jun 20, 2025 - 11:30
 0
Studie zeigt: Was wir unbedingt vermeiden sollten, um uns vor Demenz zu schützen

Gesunde Ernährung, kein Alkohol, nicht rauchen: Auf all das sollten wir achten, wenn wir uns vor Demenz schützen wollen – das wissen wir schon lange. Forschende entdeckten aber nun zwei neue Risikofaktoren, die du womöglich noch nicht kanntest.

Wir alle tun es täglich, die meisten von uns sogar stundenlang: sitzen. Wissenschaftler:innen fanden in einer neue Studie heraus, dass tägliches, langes Sitzen – neben schlechter Ernährung, Bluthochdruck und sozialer Isolation – durchaus zu Demenz führen und auch mit viel Bewegung nicht ausgeglichen werden kann. 

Woran das liegt? Zu langes Sitzen kann nicht nur zu Rückenschmerzen führen, sondern auch Entzündungen verstärken, den Blutfluss zum Gehirn verändern oder Neuronenverbindungen beeinträchtigen. Außerdem kann es in schlimmen Fällen Diabetes auslösen, was wiederum ein weiterer Risikofaktor für Demenz ist. 

Schlechtere kognitive Leistungsfähigkeit durch Sitzen

Jetzt kann man sich denken: Aber ich gehe ja abends immer ganz lang spazieren, das gleicht sich sicher wieder aus. Leider nein! Trotz hoher sportlicher Aktivität kann sich zu langes Sitzen auf Dauer negativ auf unser Gehirn auswirken. Selbst dreißig Minuten Sport am Tag können laut den Forschenden die Risikofaktoren des langen Sitzens nicht vollständig wettmachen.

Wenig Schlaf, hohes Risiko

Eine weitere Studie untersuchte den Zusammenhang zwischen Schlafgewohnheiten und dem Risiko, an Demenz zu erkranken. Die Forschenden analysierten dabei neben den bekannten Faktoren auch das Schlafverhalten sowie die Schlafqualität der teilnehmenden Personen. 

Das Ergebnis? Sogenannte "Nachteulen", also Personen mit der Angewohnheit, spät ins Bett zu gehen, trugen ein höheres Risiko, später an Demenz zu erkranken als die Frühaufsteher. Der Grund: Negative Angewohnheiten, wie zum Beispiel ungesundes Snacken, Rauchen und Alkohol trinken, finden meist nachts statt. Außerdem haben Nachteulen oftmals schlechteren sowie kürzeren Schlaf

Das Problem: Eine zu kurze Schlafdauer kann zu dem Verlust von Hirnvolumen und auch zu einer gestörten REM-Schlafphase führen. Diese Phase ist so wichtig, da in dieser Zeit unser Gehirn im Regenerationsmodus ist. Haben wir nun einen schlechten Schlafrythmus, kann das zu einem allgemein schlechten Lebensstil führen. Und das begünstigt wiederum den kognitiven Abbau, also die Schwierigkeit, sich an Dinge zu erinnern oder neue Informationen aufzunehmen.

Was können wir vorbeugend tun? 

Können wir überhaupt etwas tun, um einer Demenzerkrankung vorzubeugen? Zum einen sollte man natürlich auf einen gesunden Lebensstil achten: Eine gesunde Ernährung, viel Bewegung, wenig Alkohol und Nikotin sind das A und O. Aber natürlich ist klar, dass wir nicht unsere Büro-Jobs kündigen können, um nur noch durch die Gegend zu spazieren und zehn Stunden Schlaf zu bekommen.

Aber wir können schon bei Kleinigkeiten beginnen: Mal im Stehen arbeiten, in der Mittagspause spazieren gehen, die Bildschirmzeit verringern und statt abends auf dem Handy zu scrollen lieber ein paar Seiten lesen, um runterzukommen und zu entspannen. Wenn man nur ein paar kleine gesunde Gewohnheiten in seinen Alltag einbaut, führt das langfristig zu einem besseren, gesünderen Lebensstil – und somit auch zu einem geringeren Risiko, an Demenz & Co. zu erkranken.