Endlich Architektur fürs Abwasser - Kläranlage in Arklow von Clancy Moore architects
19.06.2025 Als Präzedenzfall bezeichnen Clancy Moore architects (Dublin) ihre Kläranlage im ostirischen Arklow – zu Recht. Es ist das erste Abwasserprojekt des Landes, bei dem Architekt*innen in die Planung eingebunden wurden. Die 139 Millionen Euro teure Anlage funktioniert nicht nur technisch, sondern überzeugt auch gestalterisch und gesellschaftlich. Der Guardian nannte sie bereits, im durchweg positiven Sinne, eine Cathedral of Crap. Arklow, rund 13.500 Einwohner*innen, liegt an der Mündung des River Avoca in die Irische See. Was idyllisch klingt, war infrastrukturell lange Zeit ein Desaster: Die Stadt verfügte nie über eine funktionierende Abwasserreinigung. Stattdessen landete alles ungefiltert im Fluss oder direkt im Meer. Arklow war dabei kein Einzelfall. Jahrzehntelang wurden in Irland Abwässer ungeklärt in Gewässer eingeleitet, bis der Europäische Gerichtshof einschritt und hohe Strafzahlungen verhängte. Die ersten Planungen, das Problem zu lösen, reichen bis in die 1980er zurück. Sie scheiterten aber regelmäßig an Standortkonflikten und juristischen Auseinandersetzungen. Erst 2015 brachte ein geladener Wettbewerb des staatlichen Wasserversorgers Uisce Éireann die Wende. Die... >>> Alle Informationen / Details / Bildergalerie >>>


19.06.2025
Als Präzedenzfall bezeichnen Clancy Moore architects (Dublin) ihre Kläranlage im ostirischen Arklow – zu Recht. Es ist das erste Abwasserprojekt des Landes, bei dem Architekt*innen in die Planung eingebunden wurden. Die 139 Millionen Euro teure Anlage funktioniert nicht nur technisch, sondern überzeugt auch gestalterisch und gesellschaftlich. Der Guardian nannte sie bereits, im durchweg positiven Sinne, eine Cathedral of Crap. Arklow, rund 13.500 Einwohner*innen, liegt an der Mündung des River Avoca in die Irische See. Was idyllisch klingt, war infrastrukturell lange Zeit ein Desaster: Die Stadt verfügte nie über eine funktionierende Abwasserreinigung. Stattdessen landete alles ungefiltert im Fluss oder direkt im Meer. Arklow war dabei kein Einzelfall. Jahrzehntelang wurden in Irland Abwässer ungeklärt in Gewässer eingeleitet, bis der Europäische Gerichtshof einschritt und hohe Strafzahlungen verhängte. Die ersten Planungen, das Problem zu lösen, reichen bis in die 1980er zurück. Sie scheiterten aber regelmäßig an Standortkonflikten und juristischen Auseinandersetzungen. Erst 2015 brachte ein geladener Wettbewerb des staatlichen Wasserversorgers Uisce Éireann die Wende. Die...
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